Der VORNAME benennt die Summe der Person,
der NACHNAME bezeichnet nur seine Familie.
Das DU ist für Nähe und Vertrauen der Lohn,
für Distanz ist das SIE die beste Utensilie.

Herr oder Frau bringt Sachlichkeit in die Rede,
der Nachname dabei dient nur der Erkennung.
Allein Absicht und Tonfall verursacht die Fehde,
mit Vornamen zusätzlich, erfolgt die Ernennung.

Die vorzeitige Freigabe der Anrede mit DU,
kann plumpe und falsche Verhältnisse erzeugen.
Lieber etwas länger ein SIE zum Vornamen dazu,
um wirkungsvoll, dem Missverständnis vorzubeugen.

Die Person als Namen mit dem SIE als Variation,
bringt Annäherung und Raum für Gemeinsamkeit.
Für ehrliche Geschäfte als rechte Kombination,
fordert als Tribut das Loslassen von Einsamkeit.

Denn auf Basis von Wertschätzung und Respekt,
spielen Anrede und Tonfall keine entscheidende Rolle.
Wir nutzen Namen und Anrede was diese bezweckt,
und sprechen diesen aus, dass Achtung ihm zolle.

Schon in der Anrede Geringschätzung ausgesprochen,
zeugt von eigener, beschränkter Erkenntnis.
Denn wäre das eigene Selbst nicht gebrochen,
wir hätten für den Anderen viel tieferes Verständnis.

Um Aufmerksamkeit zu erhalten, den Vornamen sagen,
hellwach und gespannt das Lauschen.
Erfolgreich den Beginn der Kommunikation zu wagen,
um zielgerichtet sinnige Worte zu tauschen.

Welche gewaltige Macht durch den Namen verliehen,
es ist keine bloße, unsinnige Kunde.
Haben Eltern schon mit ihrer Auswahl entschieden,
ihn einzig aussprechen mit Bewusstheit im Munde.

Klaus Lemler, 19.02.2003